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Polizeiberichte,  Wallau

Hinterländerin wurde von falschem Kripo-Mitarbeiter abgezockt

In Wallau eingesetzt:

Ein Betrüger erbeuteten am Montagabend von einer weit über 80 Jahre alten Seniorin mehrere hundert Euro Bargeld und obendrein die EC-Karte. Nach den ersten Ermittlungen setzte der Betrüger die EC-Karte um 22.46 Uhr an der Sparkasse in Wallau und um Mitternacht an der Sparkasse in Sterzhausen ein. Die Kripo sucht dringend nach Zeugen und bittet um Hinweise.

Wer hat’s gesehen?

Wer hat zu den fraglichen Zeiten in Wallau oder Sterzhausen Geldabhebungen beobachtet oder Personen an den Geldautomaten gesehen? Wer kann diese Personen und etwaige benutzte Fahrzeuge beschreiben? Wem ist gegen 22.45 Uhr bzw. eventuell auch schon um 22.30 Uhr in der Fritz-Henkel-Straße oder den umliegenden Straßen in Wallau oder später auf der Wittgensteiner Straße in Sterzhausen ein Fahrzeug- etwa mit wartenden Insassen oder mit auswärtigem Kennzeichen oder durch eine besonders langsame Fahrweise aufgefallen? Jeder Hinweis könnte wichtig sein. Hinweise bitte an die Kripo Marburg, Telefon 06421-40 60.

„Herr Schwarz war’s“

Ab 19 Uhr bedrängten die Betrüger die Seniorin mit einer Vielzahl von Anrufen. Ein angeblich seit 18 Jahren bei der Kripo Biedenkopf beschäftigter „Herr Schwarz“ erschlich sich das Vertrauen seines Opfers. Mit der Story über Ermittlungen gegen Mitarbeiter von Geldinstituten überzeugten er die alte Dame letztlich davon, dass alle zuvor vorgeschlagenen Sicherungsmaßnahmen nichts nützen würden und man daher besser das vorhandene Bargeld und EC-Karten abholen wolle. Letztendlich kam die Seniorin den verabredeten Modalitäten nach und hinterlegte alles am vereinbarten Ort. Als sie am Dienstagmorgen mit der Schwiegertochter sprach, flog der Schwindel auf. Bis dahin war die erbeutete EC-Karte bereits zwei Mal eingesetzt.

Hand tippt am Geldautomaten Zahlen ein
Wer hat zu den fraglichen Zeiten in Wallau oder Sterzhausen Geldabhebungen beobachtet oder Personen an den Geldautomaten gesehen?

Und am Dienstag kam es zu mindestens weiteren 15 bis 20 Anrufen angeblicher Polizeibeamter. „Legen Sie sofort auf, wenn es bei einem unerwarteten Anruf ums Geld, Vermögen oder Daten geht! Lassen Sie sich nicht von den Geschichten täuschen. Nur so lässt sich verhindern, Opfer von Betrügern am Telefon zu werden“betont Polizeisprecher Ahlich und versichert: „Die Polizei ruft niemals an, um über Festnahmen oder ähnliches zu berichten oder um Vermögen mit dem Ziel der Sicherung abzuholen. Die Polizei fordert erst recht nicht eine Kaution zur Abwendung von irgendwelchen Maßnahmen.“