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Dillenburg mit interessanten „Specials“

Manchmal liegen besondere Ausflugs- und Erlebnismöglichkeiten so nah: Der Dillenburger Museumsverein und die Oranienstadt selbst laden am 1. November traditionell zum Abschluss der Museum-Saison ein und haben – nur einen „Katzensprung“ entfernt – einiges zu bieten.
Die Museumslandschaft auf dem Dillenburger Schlossberg bietet den Besuchern im historischen Ambiente einen tiefen Einblick in die oranien-nassauische Geschichte sowie in die Industriekultur des früheren Dillkreises. Im Wilhelmsturm wird die Historie des Hauses Oranien-Nassau präsentiert. Anhand von Schautafeln, Filmen und Modellen erfahren Interessierte Wissenswertes über das Stammhaus des niederländischen Königshauses.

Rund um Bergbau

Im Museum Villa Grün finden die Gäste in einer Dauerausstellung auf drei Ebenen einen Zugang zur Vergangenheit und Gegenwart der lokalen Wirtschaft. Nach einem Rundgang durch eine Ausstellung von Exponaten hiesiger Unternehmen öffnet sich im Obergeschoss ein Panorama historischer Öfen und Herde, deren Produktion bis vor etwa 50 Jahren neben dem Bergbau der Schwerpunkt der Dillkreiswirtschaft war. Die Geschichte des Bergbaus im
Dillkreis wird „untertage“ im Untergeschoss der Villa Grün gezeigt.

Sehr ungewöhnlich

Etwas völlig Ungewöhnliches erwartet die Besuchenden bei einer Führung durch die Kasematten. Dort erfährt man bei einer einstündigen Führung allerhand Wissenswertes zu den unterirdischen Verteidigungsanlagen, die nach den Kasematten in Luxemburg als die zweitgrößten Anlagen Europas gelten. Die Besuchenden werden rund einen Kilometer auf mehr oder weniger schmalen Gängen unter dem ehemaligen Schloss geführt, bestaunen eine kirchenkuppelähnliche Halle („die große Durchfahrt“) und erfahren, dass bis zu 2.000 Soldaten aus diesen Verliesen das ehemalige Schloss zu verteidigen versuchten.

Gruppe Menschen in unterirdischen Kasematten
Eine Kasemattenführung hat ihren ganz eigenen Reiz. (Foto: Peter Patzwaldt)

Das historische Schlossberggelände lädt ebenfalls zu einem informativen Spaziergang ein. Auf dem Gelände sind an neun markanten Standorten insgesamt zwölf Texttafeln aufgestellt, die die frühere Schloss- und Verteidigungsanlage erläutern.

Salutschüsse und Genuss

Die Projektgruppe „Leben im 18. Jahrhundert“ des Museumsvereins wird an diesem Tag in historischer Uniform die Besuchenden mit Salutschüssen begrüßen. Die Kanonen werden von 13 bis 17 Uhr jeweils zur vollen Stunde vorgeführt. Die in historischer Kleidung kostümierten Damen und Herren werden für einen besonderen und süßen Genuss sorgen.
Solange der Vorrat reicht, wird hausgemachter Kuchen serviert. Weitere Getränke werden ebenfalls angeboten. Die kleinen Museumsgäste dürfen sich darüber hinaus auf eine kleine Überraschung freuen.

Fantastische Welten

Am 1. November besteht die letzte Gelegenheit, die Sonderausstellung „Fantastische Welten, perfekte Illusionen – Visuelle Effekte im Film“ im Museum Villa Grün zu besuchen. In dieser Schau werden die vielfältigen Verfahren der Filmtricks vorgestellt. Anhand von Schautafeln sowie Originalmodellen erfahren die Betrachtenden, mit welchen Tricks die Filmbranche arbeitet, um in die Welt der Illusionen zu entführen. An mehreren Mitmach-Stationen können die Gäste selbst aktiv werden: entweder als Regisseurin des eigenen Trickfilms oder als Schauspielerin bei einem Flug mit der Propellermaschine.

Eine Familie in unterirdischen Kasematten
Manchmal liegt Interessantes so nah: Dillenburg lädt ein. (Foto: Peter Patzwaldt)


An Allerheiligen sind beide Museen (Wilhelmsturm und Villa Grün) durchgängig von 10 bis18 Uhr geöffnet. Kasemattenführungen finden stündlich von 11 bis 17 Uhr statt. Für die Teilnahme an einer Führung ist eine telefonische Voranmeldung unter 02771-80 00 65 zwingend erforderlich, da die Zahl der Teilnehmenden aufgrund der aktuellen Maßnahmen-Situation stark begrenzt ist.

Es gilt: „3G“

Es gilt die 3G-Regel: Zutritt nur für geimpfte, genesene und getestete Personen (ab 6 Jahren) mit entsprechendem Nachweis und Lichtbild-Dokument. Mund- und Nasenbedeckung ist Voraussetzung. Im Wilhelmsturm sind nur das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss begehbar.