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Pflegende und Hebammen stehen im Fokus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erinnert an ihre Gründung im Jahr 1948 und rückt jährlich ein aktuelles Thema von globaler Bedeutung in den Mittelpunkt. Das gesamte Kalenderjahr 2020 ist überdies dem Thema „Internationales Jahr der Pflegenden und Hebammen“ gewidmet. Und zum Weltgesundheitstag am morgigen Dienstag, 7. April, wird beispielsweise in Marburg das Rathaus beflaggt.

„Katastrophal“

„Flaggen hissen und warme Worte aussprechen ist leicht“, kommentiert dazu unter anderem eine junge Frau aus dem Hinterland, die namentlich nicht genannt werden will. „Aber es werden den Hebammen Versicherungsbeiträge aufgebürdet, die sie nicht stemmen können; die Politik greift nicht entsprechend ein. Und letztlich sind dann wenige bis gar keine Hebammen verfügbar, die eine werdende Mama unter der Geburt entsprechend betreuen können.“
Sie beschreibt die Lage (in Bezug auf Hebammen-Unterstützung) im Landkreis als „katastrophal“ – und diese habe sich durch die Corona-Krise noch einmal sehr verschlechtert.

Einsatz!

Nichtsdestotrotz ehrt mit dem diesjährigen Weltgesundheitstag die WHO die Pflegenden und Hebammen. „Besonders durch die Corona-Pandemie erhält die Würdigung dieser Berufsgruppen eine zusätzliche Bedeutung“, heißt es. Und weiter: „Dass diese beiden Gesundheitsberufe für die Bevölkerung unschätzbar wertvoll sind, ist insbesondere in den vergangenen Wochen durch ihren Einsatz zur Bekämpfung des Corona-Virus deutlich geworden.“

Neugeborenes wird untersucht. Von der Pflegeperson sind nur die Hände zu sehen, die in Gummihandschuhen stecken.
Die Lage in Bezug auf Hebammen-Unterstützung im Landkreis beschreibt eine junge Hinterländerin als „katastrophal“ – und diese habe sich, so sagt sie, durch die Corona-Krise weiter verschlechtert.

Laut Weltgesundheitsorganisation sind deutschlandweit circa 1,6 Millionen Menschen als Pflegekräfte in der Kranken- und Altenpflege beschäftigt, während circa 24.000 Frauen als Hebammen tätig sind. 
Mit dem Jahr der Pflegenden und Hebammen zielt der Fokus auf die Hervorhebung der Leistungen und der Schaffung von Aufmerksamkeit für den Mangel an Personal in diesen Berufsfeldern.