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Schon zwei Tote: Gesundheitsamt ruft zur Grippeimpfung auf

Bereits jetzt sind schon deutlich mehr Fälle als in der gesamten vergangenen Saison registriert. Das Gesundheitsamt, die Kliniken des Landkreises und die Ärztegenossenschaft PriMa rufen daher insbesondere die Risikogruppen dazu auf, sich jetzt gegen die aktuellen Influenzaviren impfen zu lassen.
Dazu zählen alle über 60 Jahre, Schwangere sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen. In der laufenden Grippe-Saison hat das Gesundheitsamt des Landkreises bereits elf Erkrankungsfälle registriert (in ganz Hessen: 373 Fälle), während es in der gesamten vergangenen Saison 2018/2019 nur zwei Fälle dokumentiert hat (Hessen: 95).

Zwei Tote

Seit Jahresbeginn mussten im Landkreis für die frühe Jahreszeit bereits ungewöhnlich viele Patienten stationär mit einer Influenza-Erkrankung aufgenommen werden. Bei nicht geimpften Patienten waren die Verläufe nach Angaben der Krankenhäuser zum Teil sehr schwer und kritisch, zwei Patienten im Landkreis sind im Zusammenhang mit Influenza-Infektionen gestorben.

Behandschuhte Hände die eine Impfung an einem "Unterarm" vornehmen. Bildausschnitt.
Obwohl die Saison bereits läuft, ist eine Impfung auch jetzt noch sinnvoll. (Foto: WikiImages)

„Gleichzeitig haben sich bisher weniger Patienten als im vergangenen Jahr gegen Grippe impfen lassen, Impfstoff ist noch reichlich vorhanden. Obwohl die Saison bereits läuft, ist eine Impfung auch jetzt noch sinnvoll. Wer sich jetzt impfen lässt, hat bis zum erwarteten Anstieg der Erkrankungszahlen Schutz“, erläutern die Mediziner. Abgesehen von den Risikogruppen, bei denen eine Erkrankung schwere Komplikationen auslösen kann, schützt die Impfung prinzipiell jeden. Einen vollständigen Schutz gibt es allerdings nicht: Auch Geimpfte können an den Influenzaviren erkranken. In der Regel ist der Krankheitsverlauf dann aber deutlich harmloser.

„Echte Grippe“

Die sogenannte „echte Grippe“ wird durch Influenzaviren ausgelöst und per Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen. Die Viren befallen die oberen und unteren Atemwege, also neben Nase, Nebenhöhlen und Rachen auch Kehlkopf, Luftröhre und Bronchien. Sie können hohes Fieber, schweren Husten und extreme Schwäche verursachen.

Jährlich neu

Die Influenzaviren verändern sich schnell und haben in jeder Saison andere Eigenschaften. Daher muss die Grippeschutzimpfung jährlich mit den aktuellen Virusstämmen wiederholt werden.
Aktuelle Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts sagen je nach Virustyp eine gute bis sehr gute Passgenauigkeit des diesjährigen Grippe-Impfstoffs voraus.