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Bildung,  Dautphetal

Dautphetalschule: Display statt Kreidetafel

Lehrvideos schauen, Versuche projizieren, Hausaufgaben auf dem Display präsentieren… Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat die Mittelpunktschule Dautphetal mit sechs interaktiven Displays ausgestattet, die die klassischen Kreidetafeln in den Klassenräumen ersetzen. Sie ist damit Pilotschule für den Ausbau der Digitalisierung im Kreis.

Mit Online-Mediathek

Anhand der Erfahrungen, die Lehrer und Schüler mit der neuen Technik machen, soll entschieden werden, ob die Displays als zukunftsträchtiges Medium auch in anderen Schulen eingesetzt werden.
Diese erlauben Lehrern und Schülern nicht nur das direkte Schreiben und Zeichnen auf dem Board, wie das früher bei der Tafel auch der Fall war, sondern bieten dank einer Online-Mediathek eine große Fülle interaktiver Lernmaterialien für alle Fächer. Darüber hinaus können die Lehrer aber auch problemlos eigene Programme erstellen und diese über die Mediathek mit anderen Kollegen in ganz Deutschland teilen, sodass die Sammlung an geeignetem Unterrichtsmaterial stetig wächst.

So viele Möglichkeiten

Außerdem können die Displays auch mit Tablets verbunden werden, sodass die Schüler von ihren Plätzen aus auf die digitale Tafel zugreifen und etwa ihre Hausaufgaben vorlegen können. Ebenso können in den Naturwissenschaften Versuche auf die Displays projiziert und dadurch für alle Schüler besser sichtbar gemacht werden. Zudem verfügen die Boards über einen Internetzugang, sodass zum Beispiel auch Lehrvideos über Youtube gezeigt werden können – dank eines Filters auch ganz ohne Werbung.

„Sehr gut angekommen“

Beim Kollegium der Dautphetalschule sind die digitalen Tafeln bislang sehr gut angekommen, wie Schulleiter Harald Becker betonte: „Widerstände gibt es keine. Im Gegenteil: Die meisten Kollegen sind begierig darauf, endlich mit den Displays arbeiten zu können.“ Weil die Technik noch so neu ist und es noch keine speziellen Schulungen für Pädagogen gibt, hat die Dautphetalschule eine Arbeitsgruppe gebildet, die den Kollegen den Einsatz der Technik vermitteln soll.

Landrätin Kirsten Fründt meint: „Um die Digitalisierung im Unterricht umzusetzen, muss man einfach mal damit beginnen, neue Wege zu gehen.“ Die Kosten für ein interaktives Display belaufen sich auf rund 6.000 Euro. Den sechs an der Dautphetalschule bereits installierten Displays sollen im Lauf des Winterhalbjahres fünf weitere folgen.
Dann sind alle Klassenräume in dem sanierten Förderstufengebäude mit einer solchen digitalen Tafel ausgerüstet.