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Besondere Angebote für Kinder psychisch kranker Eltern

Seit gut einem Jahr läuft in unserer Region das Modellprojekt „Pegasus“ mit naturpädagogischen Angeboten für Kinder psychisch erkrankter Eltern. Jetzt zogen die Verantwortlichen eine erste, positive Zwischenbilanz. Rund 50 Kinder besuchten bisher die Angebote, daneben fanden etwa 180 Beratungskontakte mit Eltern statt.

Präventiv orientiert

Das Modellprojekt Pegasus wird vom Verein zu Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj Marburg), einem im Landkreis Marburg-Biedenkopf mit vielfältigen pädagogischen Projekten und Angeboten tätigen freien Jugendhilfeträger durchgeführt. Das zentrale Ziel des präventiv ausgerichteten Modellprojektes Pegasus ist eine nachhaltige Stärkung von Kindern psychisch erkrankter Eltern im Alter zwischen acht und zwölf Jahren, die im Landkreis Marburg-Biedenkopf wohnen.

Stark nachgefragt

Die bisher angebotenen Wochenenden seien von Beginn an sehr stark nachgefragt und stets ausgebucht gewesen, erläuterte Monika Stein. Auch die beiden Waldgruppen würden gut angenommen. Die Nachfrage bestätige aber auch deutlich den Bedarf alltagsintegrierter pädagogischer Angebote für Kinder psychisch erkrankter Eltern.

Kleine Auszeiten

Niedrigschwellige offene Wochenend- und Ferienfreizeiten bieten den teilnehmenden Mädchen und Jungen acht bis zehn Mal pro Jahr die Möglichkeit, eine Auszeit von ihrem gewohnten und belasteten Umfeld zu erfahren. Spielerische und erlebnisreiche Aktivitäten in der Natur eröffnen den Kindern neue Erfahrungsmöglichkeiten und Chancen der Selbstwertsteigerung.
Landrätin Kirsten Fründt sowie Marco Ackermann und Siegfried Heppner vom Fachbereich Familie, Jugend und Soziales des Kreises sind von den Stärken des Projekts überzeugt.

Die Verantwortlichen sind von den Stärken des Projekts überzeugt. (Foto: Landkreis)

„Da psychische Erkrankungen nach wie vor stark tabuisiert werden, haben diese Kinder häufig wenig Kontakt zu anderen Kindern und können diese selten oder gar nicht zu sich nach Hause einladen. Durch die gemeinsamen Aktivitäten in einer kleinen Gruppe wird der soziale Austausch mit Gleichaltrigen gefördert und eine solche Isolation und Ausgrenzung verhindert“, berichtete Anika Mund.

Kontakt

Kontakt und weitere Information zum Modellprojekt Pegasus erhalten Interessierte unter der Rufnummer 06421-685 330 oder auf dieser Seite.