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Marburg

Beachtliche 700 Kilo Müll aus der Lahn gefischt

„Es ist schade, dass die Menschen ihren Müll einfach so in die Landschaft werfen – dafür sind Stadt und Fluss viel zu schön“, bedauerte Marburgs Bürgermeister Wieland Stötzel. Und dass sogar Sperrmüll wild entsorgt wird, sei nun wirklich nicht nötig, so der Umweltdezernent, denn der werde nach Anmeldung schließlich kostenfrei abgeholt.

Sonja Stender, Rudolf Zinser, Wieland Stötzel und Joachim Brunnet (v.l.) zeigen, wieviel Müll am Ufer gefunden wurde.

Die Lahn und ihre Ufer sind ein beliebtes Naherholungsgebiet in der Innenstadt – aber nur, wenn Fluss, Wege und Grünflächen sauber sind. Daher haben etwa 80 Menschen (darunter die DLRG-Ortsgruppe) beim Aktionstag „Sauberhafte Lahn“ mitgemacht. Die vier DLRG-Taucher gingen der Lahn „auf den Grund“. Sie brachten 560 Kilogramm sperrige Teile aus dem Flussbett wieder ans Tageslicht, denn diese stellen eine Gefahr für den Bootsverkehr und die Lebewesen im Fluss dar. Insgesamt war die DLRG mit 15 Personen und zwei Booten unterwegs. Jedes Jahr werden zahlreiche Fahrräder und ins Wasser geworfene Verkehrsschilder aus der Lahn geholt. Diesmal war sogar ein Motorroller dabei.

DLRG -Taucher suchten in der Lahn nach Unrat und fanden beispielsweise dieses Fahrrad. (Fotos: Heiko Krause, Stadt Marburg)

Auch Bürger unterstützten diese Aktion mit einer „Grundreinigung“ der Wege und Liegewiesen entlang des Lahnufers. Neben achtlos weggeworfenem Müll fanden die Freiwilligen auch größeren Unrat, unter anderem ein Sofa. Insgesamt sammelten sie 140 Kilogramm Müll am Ufer ein. Als kleines Dankeschön gab es für die Teilnehmer anschließend ein Grillfest.
Der Aktionstag „Sauberhafte Lahn“ ist ein Marburger Unikum, wird aber im Rahmen der landesweiten Aktion „Sauberhaftes Hessen“ durchgeführt, die mittlerweile Deutschlands größte Umweltkampagne ist.