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Gewalt, Pfefferspray und dumme Sprüche bei Festnahme in Breidenbach

Außer der körperlichen Gewalt war auch der mehrfache Einsatz von Pfefferspray notwendig, um die Festnahme in Breidenbach durchzuführen. Ein mit einem Haftbefehl gesuchter 62 Jahre alter Mann leistete bei seiner Festnahme am Dienstag um kurz nach 14 Uhr, nämlich einigen Widerstand.

Zivilstreifen der Kripo Marburg erkannten den Mann in seinem Lastwagen und hielten ihn an. (Foto: Polizei)

Zivilstreifen der Kripo Marburg erkannten den Mann in seinem Lastwagen und hielten ihn an. Erst reagierte er überhaupt nicht auf die Weisungen der Kriminalbeamten, dann griff er sie an und beleidigte sie fortwährend. Letztendlich war außer der körperlichen Gewalt auch der mehrfache Einsatz von Pfefferspray notwendig, um die Festnahme durchzuführen.

Es gab Verletzte

Der 62-Jährige und ein Polizeibeamter erlitten leichte Verletzungen (Kratzer/Schürfwunden). Im Lastwagen fanden die Beamten ein großes Pfefferspray, mehrere Messer und einen selbst hergestellten Nunchaku (Würgeholz). Auf den Mann aus dem Hinterland kommen damit weitere Verfahren zu – unter anderem wegen Beleidigung, tätlichen Angriffs auf die Polizei, Widerstand und Verstoß gegen das Waffengesetz.

Alles nicht nötig

„Und all das wäre gar nicht nötig gewesen“, sagt Polizeisprecher Martin Ahlich. „Zu dem Haftbefehl wäre es gar nicht gekommen, wenn der Mann die geforderte Geldstrafe, zu der er wegen Nötigung und Sachbeschädigung verurteilt worden ist, schon vorher bezahlt hätte. Stattdessen hatte er behördliche Schreiben mit dem Hinweis ‚bitte keine Werbung‘ an den Absender zurückgeschickt.“

Unqualifizierte Aussagen

Die Aktionen während der Festnahme hätte er ebenfalls vermeiden können, denn das Geld hatte er bei sich. Fenster herunterkurbeln und bezahlen wäre möglich gewesen. Bezahlen wollte er ja, allerdings wollte er zunächst gerne mal sehen, wie weit der „nicht existente Staat Bundesrepublik Deutschland und seine Angestellten gehen würden“, habe der Mann später erläutert. Es bleibt nun abzuwarten, wie er auf das Urteil nach den neuerlichen Anzeigen reagiert.