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Britta Duchardt Linneborn ist Präses

Britta Duchardt Linneborn heißt die neue Vorsitzende der Dekanatssynode des Evangelischen Dekanats Biedenkopf-Gladenbach. Die Synodalen wählten sie bei ihrer Tagung am Samstag in Biedenkopf mit großer Mehrheit zur neuen Präses. In ihr Amt eingeführt wurde sie am Nachmittag in der Stadtkirche von Pfarrerin Annegret Puttkammer, Pröpstin für Nord-Nassau.

Dekan Andreas Friedrich gratuliert. (Fotos: Klaus Kordesch/eöa)

Die Wahl war nach dem überraschenden Tod des Amtsvorgängers Roland Hartmann im November vergangenen Jahres nach nur rund zwei Jahren an der Spitze des Dekanats notwendig geworden. „Mit Trauer und Dankbarkeit“ erinnerte Liesel Hallenberger als seine Stellvertreterin und Tagungsleiterin im evangelischen Gemeindehaus eingangs an den Verstorbenen, dessen die Synodalen mit einer Schweigeminute gedachten.

Roland Hartmann, der Vorgänger, ist im vergangenen November völlig überraschend gestorben. (Foto: Tina Laser)

„Wir müssen die Menschen mitnehmen!“ Sie habe Hartmann nur flüchtig gekannt, aber dieser Satz bei der letzten Begegnung mit ihm im Nachbarschaftsraum „Breidenbacher Grund“ habe sich ihr eingebrannt, sagte Duchardt Linneborn in ihrer Vorstellungsrede. Sie könne und wolle Hartmann schon allein wegen seines hauptamtlichen „Vorlebens“ – Hartmann war lange Jahre Jugend- und später Bildungsreferent – nicht ersetzen, fühle sich aber wie er von Gott getragen und sei deshalb bereit, sich auf die Herausforderungen und Aufgaben einzulassen.

Sehr aktiv

Duchardt Linneborn ist Jahrgang 1966, wohnt in Niederdieten und ist seit vier Jahren im Kirchenvorstand und in der Kirchengemeinde Oberdieten aktiv, unter anderem beim Mose-Musical „Auszug aus Ägypten“, der Allianzarbeit, den besonderen „Refresh“-Gottesdiensten und bei der Arbeit am neuen Nachbarschaftsraum Breidenbacher Grund. „Wenn etwas Neues begonnen wird, interessiert mich das sehr“, erklärte die Kandidatin: „Über den Tellerrand hinaus zu denken ist hier wichtig, und ich tue das gerne.“

Aus Banfe

Seit 1996 ist die Friseur- und Kosmetikmeisterin mit einem eigenen Geschäft in Wallau selbständig. Die ersten drei Jahrzehnte ihres Lebens verbrachte Britta Duchardt Linneborn in Banfe, wo sie sich auch in der evangelischen Kirchengemeinde engagierte, vor allem im musikalischen Bereich und der Jugendarbeit.

Viel Zuspruch

Mit 60 Ja-Stimmen bei zwei Gegenstimmen, fünf Enthaltungen und einem ungültigen Wahlzettel hoben die Synodalen ihre neue Vorsitzende ins Amt, in das Pröpstin Annegret Puttkammer sie am Nachmittag zum Abschluss der Synodentagung im Rahmen einer kleinen Andacht in der Feierstunde einführte.

Der Dekanatssynodalvorstand mit Britta Duchardt Linneborn (vorn, Mitte) stellt sich zum Gruppenfoto.  

„Bei einer Synode erlebt man den Heiligen Geist bei der Arbeit“, sagte die Prösptin. Doch auch wenn der Heilige Geist den Menschen die Leitung seiner Gemeinde anvertraue, brauche das Gespräch der Schwestern und Brüder Moderation, erklärte sie, bevor sie die neue Präses Britta Duchardt Linneborn unter den Segen Gottes stellte.