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Projekt mit Schülern: „…die Welt so behandeln, wie sie es braucht“

Im Rahmen der Umweltfilmwoche für Schulen hat der Fachdienst Klimaschutz und Erneuerbare Energien (KLEE) des Landkreises Marburg-Biedenkopf 120 Schülerinnen und Schüler aus Biedenkopf den Dokumentarfilm „Zehn Milliarden“ von Valentin Thurn gezeigt. Im Anschluss an den Film im Marburger Cineplex-Kino hatten die Schüler Gelegenheit, mit Fachleuten über Fragen der globalen Ernährung, des Klimas und der Artenvielfalt zu diskutieren.

Mit Hilfe des Artenturms veranschaulichten Katharina Westrich und Jens Eidam mögliche Konsequenzen des Artenrückgangs in natürlichen Ökosystemen:. (Fotos: Landkreis)

„Wir wollen das Thema Klimaschutz und Erneuerbare Energien auf vielfältige Weise kommunizieren und das Medium Film ist eine dankbare Basis“, erläuterte Erich Weber, Energie-Coach des Landkreises, den Ansatz der Umweltfilmwoche. Dokumentarfilme seien ideal, um Schülerinnen und Schüler sowohl sachlich zu informieren als auch emotional zu berühren, weil in den Filmen auch Einzelschicksale präsentiert würden. „Der Film ist für die Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckend, weil er verdeutlicht vor welchen Herausforderungen die globale Gemeinschaft steht, wenn einmal zehn Milliarden Menschen ernährt werden müssen“, so Weber. So wurde der Kinosaal an diesem Tag für kurze Zeit zum Klassenzimmer. Zusätzlich zu der Filmvorführung hatte der Kreis den Schulen Infomaterial zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht angeboten.

Das junge Publikum erfasste die Problematik: Je mehr Arten verschwinden, umso instabiler wird das System.

Im Anschluss an die Vorführung wurden gemeinsam Fragen zum Film erörtert und Themen wie Massentierhaltung und Konsumverhalten diskutiert. So betonte eine Schülerin beispielsweise die Verantwortung, die die jetzige Generation gegenüber den nächsten Generationen habe: „Wir sollten die Welt so behandeln wie sie es braucht“, bekräftigte die Schülerin. Ein anderer pflichtete ihr bei: „Wir müssen regionaler kaufen und unsere Anbauflächen anders nutzen, sonst verlagern wir die Probleme nur wieder in den globalen Süden“.

Hintergrund

Seit 2015 richtet sich die Umweltfilmwoche an alle weiterführenden Schulen (ab 5. Klasse) im Landkreis sowie an das erwachsene Kinopublikum. Im Rahmen der Filmwoche werden Dokumentarfilme und Doku-Dramen zu den Themen Klima- und Umweltschutz, Ernährung, Artenvielfalt, Konsum und Nachhaltigkeit gezeigt.