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„Neue Fakes und alte Lügen“: eine Ausstellung

Unter dem Titel „New fakes and old lies“ ist im Biedenkopfer Rathausfoyer gerade eine Ausstellung zu sehen. Der Künstler Arpan Phönix präsentiert hier seine Werke noch bis zum 30. November.

Wenn man Glück hat, trifft man den Künstler höchstpersönlich im Foyer des Rathauses an. (Fotos: Redaktion)

„Dürfen wir unseren Augen trauen?“ fragt der Künstler. Der Mensch sei ein Augentier, sagt er. Besonders in der stinkenden, lärmenden Welt der Zivilisation seien es vor allem optische Reize, auf die zu reagieren wir gelernt haben. „Man kann nicht riechen, ob eine Ampel rot oder grün ist. Aber sehen wir die Welt so, wie sie ist?“ Und so hat der Künstler seine Fotomontagen erstellt – in reiner Handarbeit und aus alten Zeitungen. „Wir leben in einem Traum, bauen Luftschlösser aus Ideen und Idealen“, sagt er und lädt ein, seine Werke zu betrachten. Lügenbilder oder Realität?

Reinste Handarbeit

Fotomontagen aus richtigem Papier zu machen sei nicht mit der Realitätsfälschung mit einem Grafikprogramm vergleichbar, sagt der Künstler dazu. „Ich kann nichts spiegeln, vergrößern, verkleinern oder verzerren. Ich muss mit den vorhandenen Schnipseln arbeiten, Schnittkanten und Texte verbergen, Bilder aus dem was da ist komponieren.“

Die Bilder sind noch bis Ende des Monats ausgestellt.

Deshalb beginnt Arpan nicht mit einer Idee, sondern lässt sich von den vor ihm liegenden Bildern führen, kombiniert, schiebt und dreht die Einzelteile so lange, bis das Bild eine Geschichte erzählt… So entstehen „New fakes and old lies“.