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Ehrung für „Menschen, die ehrenamtlich ein hohes Maß an Verantwortung für die Allgemeinheit übernehmen“

Ehre, wem Ehre gebührt: Für langjährigen und engagierten Dienst haben der Landkreis und der Kreisfeuerwehrverband Marburg-Biedenkopf Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes und Funktionsträger ausgezeichnet. Landrätin Kirsten Fründt und Kreisbrandinspektor Lars Schäfer überreichten an rund 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer Katastrophenschutzmedaillen des Landes, Verdienstorden des Kreisfeuerwehrverbandes und Anträge für die Anerkennungsprämie.

Wahrnehmbare Anerkennung

„Der heutige Ehrungsabend soll ein öffentlich wahrnehmbares Zeichen des Dankes und der Anerkennung sein“, betonte die Landrätin am Samstag im Marburger Landratsamt. „Der Dienst, den diese engagierten Menschen an verschiedenen Positionen für die Allgemeinheit leisten, ist im Grunde unbezahlbar“, unterstrich die Landrätin. Umso wichtiger sei es daher, diesen Menschen öffentlich Danke zu sagen und ihre Arbeit mit Orden und Ehrenzeichen zu würdigen.

Bernd Jürgen Weide (li., THW) und Gernoth Hirth (DLRG) engagieren sich seit über 40 Jahren im Katastrophenschutz. Landrätin Fründt überreichte dafür die Katastrophenschutz-Medaille in Gold. (Fotos: Landkreis)

Wie wichtig das Engagement und der Einsatz der ehrenamtlichen Einsatzkräfte seien, habe zuletzt das verheerende Unwetter gezeigt, das Anfang August vor allem über Kirchhain hereingebrochen war. „Dabei haben unsere Katastrophenschützer wieder sehr eindrucksvoll ein Beispiel ihrer Leistungsfähigkeit gegeben“, sagte Kirsten Fründt. „Ohne das Ehrenamt bei den Feuerwehren und den anderen Organisationen im Katastrophenschutz sei eine solche Lage kaum zu bewältigen“, ergänzte der Kreisbrandinspektor.

Verdiente Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes wurden für ihr Engagement ausgezeichnet.

Insgesamt 41 ehrenamtliche Katastrophenschutzhelfer der Feuerwehr, des Deutschen Rotes Kreuzes (DRK), der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) und des Technischen Hilfswerks (THW) erhielten für zehnjährigen aktiven Dienst die Katastrophenschutzmedaille des Landes Hessen in Bronze. 17 Mal überreichten Landrätin und Kreisbrandinspektor diese Medaille in Silber an Helferinnen und Helfer, die seit 25 Jahren im Dienst sind. Vier Einsatzkräfte engagieren sich sogar schon seit 40 Jahren und erhielten die Medaille in Gold.

Ausgezeichnet: Für langjährigen Einsatz erhielten Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes aus den Händen von Landrätin Kirsten Fründt die Katastrophenschutz-Medaille des Landes in den Ordensstufen Bronze, Silber und Gold.

Den Verdienstorden des Kreisfeuerwehrverbandes Marburg-Biedenkopf in Bronze erhielten 16 ehrenamtliche Einsatzkräfte für mindestens zehn Jahre andauerndes Engagement auf einer der Ebenen des Kreisfeuerverbandes – also etwa als Mitglied des Vorstandes des Kreisfeuerverbandes oder einer der Unterabteilungen, als Mitarbeiter des Kriseninterventionsdientes (KID), als Leiter einer Feuerwehr und damit Mitglied des Verbandsausschusses, als Kreisausbilder für Feuerwehrleute oder als Kreisbrandmeister.

Auch der Kreisfeuerwehrverband hatte Grund, diese einsatzkräftigen und verdienten Kameradinnen und Kameraden zu ehren und auszuzeichnen.

Der Verdienstorden des Kreisfeuerwehrverbandes Marburg-Biedenkopf in Silber für mindestens 15-jähriges Engagement wurde am Samstag 14 Mal verliehen. Seit mindestens 25 Jahren engagieren sich sieben Feuerwehrleute im Kreisfeuerwehrverband und erhielten dafür den Verdienstorden des Kreisfeuerwehrverbandes Marburg-Biedenkopf in Gold.

Die Aktiven der DLRG wirken ebenfalls im Katastrophenschutz mit, und auch ihnen galt der ausdrückliche Dank der Landrätin.

21 Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes können zudem die Anerkennungsprämie des Landes für 10, 20, 30 oder 40 Jahre andauerndes Engagement im Katastrophenschutz beantragen. Das Land zahlt für zehnjähriges Engagement 100 Euro, für 20 Jahre 200 Euro, für 30 Jahre 500 Euro und für 40 Jahre 1.000 Euro.

Es gab auch Anerkennungsprämien für das Geleistete – gestaffelt nach Dienstjahren.

Simone Bonacker vom Kriseninterventionsdienst (KID) des Kreises erhielt zudem ihre Ernennungsurkunde als Leiterin für den Bereich Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV). Christoph Bock wurde mit der Übergabe des Dienstausweises offiziell in den Dienst des KID übernommen.

Stützen für das Gemeinwohl

„Die Menschen, wie wir heute geehrt haben, sind eine wichtige Stütze für das Gemeinwohl. Es sind Menschen, die ehrenamtlich ein hohes Maß an Verantwortung für die Allgemeinheit übernehmen, die nicht lange diskutieren sondern zupacken, wenn es nötig ist und die sich nicht in die Büsche schlagen, wenn es mal brenzlig wird. Dafür haben Sie Respekt, Dank und Anerkennung der Gesellschaft verdient“, unterstrich Landrätin Kirsten Fründt.