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14. Motorradgottesdienst in Günterod: Input und Ausfahrt

Bei wunderbarem „Motorradwetter“ feierten die Günteröder Biker ihren 14. Motorradfahrergottesdienst im Gemeindezentrum der Freien evangelischen Gemeinde (FeG).
Das war in den vergangenen Jahren nicht immer so, erinnerten sich die Verantwortlichen und berichteten über heftige Wasserfluten und vollgelaufene Motorradstiefel. Die ersten Biker reisten bereits um 9 Uhr an. Die Motorradfahrer wurden mit einem heißen Kaffee oder einem kalten Getränk und den unvergleichlichen Nussecken, die es in Günterod zu diesem Anlass immer gibt, begrüßt.
Zum Gottesdienstbeginn um 10.30 Uhr standen dann 97 Krafträder vor der Tür – solo – oder mit Sozius besetzt.

Musik und mehr

Die Gottesdienstgemeinde wurde musikalisch umrahmt von einer Musikgruppe der FeG Hohenahr-Altenkirchen: drei exzellente Stimmen mit Klavierbegleitung, Bass und Schlagzeug, die mit ihren aussagestarken Musikstücken offenbar den Geschmack der Gemeinde punktgenau getroffen hatte. Marlies und Hagen Thielmann moderierten den Gottesdienst und führten durch das Programm. Der Kollektenbetrag in vierstelliger Höhe soll der „Osteuropahilfe“ zur Verfügung gestellt werden. Hans-Joachim Wetz, Vorstandsmitglied dieser Hilfsorganisation, erläuterte notwendige Baumaßnahmen in einem unter ihrer Leitung stehenden Kinderheim in Rumänien.

Zum 14. „MoGo“ waren die Gäste natürlich mit den Motorrädern angereist. (Fotos: Hagen Thielmann)

Dr. Martin Ernst, Geologe und Theologischer Referent, hielt die Predigt zum Thema „Dein Blick ist dein Ziel.“ Diese Technik der richtigen Blickführung lernt man als Motorradfahrer in jedem Sicherheitstraining. Dr. Ernst, selbst passionierter Motorradfahrer, konnte in seiner Predigt zeigen, dass diese Motorradfahrerweisheit durchaus auch ihre theologische Entsprechung hat.

Der Blick ist das Ziel

Der Predigt lag eine bekannte Textstelle aus dem Matthäusevangelium (Kapitel 14, 13-33) zugrunde. Petrus, ein Jünger Jesu, steigt auf dessen Aufforderung hin aus dem Fischerboot aus, das sich auf einer stürmischen Überfahrt auf dem See Genezareth befindet. Solange er auf Jesus blickt, dem er auf dem Wasser entgegen geht, wird er von den Wellen getragen. Sobald er seinen Blick abwendet und auf die beängstigenden Umstände der tosenden Wassermassen schaut, droht er zu sinken. Petrus folgt nun in seiner existenziell bedrohlichen Lage unserer Motorradfahrerweisheit, indem er auf Jesus schaut, der ihm die rettende Hand entgegen streckt und dabei ausruft: „Herr rette mich!“ Dann stand die Frage im Raum: Wohin schauen wir angesichts widriger und bedrohlicher Lebensumstände?
Dr. Ernst resümierte: Wer ständig auf Jesus sieht, verfehlt nicht das Ziel seines Lebens! Weil Jesus heute als der Auferstandene lebt, kann er auch uns in unserer stürmischen Lebenswelt seine Ruhe schenken. Er appellierte an seine Zuhörer, Jesus im eigenen Lebensboot Steuermann sein zu lasse.

Ausfahrt in fünf Gruppen

Nach dem Segensgebet hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, einen Imbiss zu nehmen.
Dazu war der Zwei-Meter-Holzkohlengrill aufgebaut. Nach dem Mittagessen starteten die Zweiradfahrer in fünf Gruppen zu einer Ausfahrt rund um Marburg. Im Gemeindezentrum der Baptistengemeinde von Allendorf/Lda. wurde eine Rast eingelegt. Nach der unfallfreien Rückkehr in Günterod wartete dann noch ein Kuchenbuffet auf die Biker. „Auf den Rasenflächen des Gemeindezentrums kam bei bestem Spätsommerwetter Biergartenatmosphäre auf“, so Hagen Thielmann, der sich mit vielen Teilnehmern schon aufs nächste Mal freut.