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Laien können bei „Defi“-Anwendung nichts falsch machen

Das erst kürzlich gemeinsam vom Landkreis und der Björn Steiger-Stiftung gestartete Projekt „Herzsicherer Landkreis Marburg-Biedenkopf“ hat mit der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) einen weiteren Unterstützer gewonnen. Am heutigen Donnerstag, (27. August), hat Mitglied des Vorstands Robert Peil im Namen der DVAG stolze 15.000 Euro an das Projekt übergeben.

Spende für fünf „Defis“

Mit dem Geld werden fünf Automatisierte Externe Defibrillatoren (AED) angeschafft und durch die Projektpartner sowie weitere Unterstützer in Kommunen des Landkreises aufgestellt. Mit den mobilen Geräten lassen sich bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand automatisch Stromimpulse setzen, um dem aus dem Takt geratenen Herz Starthilfe geben zu können.
Erst im Juni wurden zu Beginn des Projekts die ersten zehn dieser mobilen Defibrillatoren an unterschiedlichen Orten im Landkreis aufgestellt. Ziel sei es, in einem ersten Schritt jede der Kreiskommunen mit zumindest einem frei zugänglichen Gerät auszustatten. „Wir freuen uns, dieses überaus wichtige Projekt zu unterstützen und so einen Beitrag für mehr Sicherheit in der Region zu leisten“, sagte Robert Peil.

100.000 Opfer jährlich

Mit 100.000 jährlichen Opfern ist der plötzliche Herztod eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Eine Chance haben Betroffene dann, wenn sofort mit einer Herzdruckmassage begonnen wird. Mit dem Stromimpuls eines AED lassen sich die Chancen abermals steigen. Dabei prüft das Gerät, einmal mit dem Patienten verbunden, ob ein solcher Impuls notwendig ist und ausgelöst werden soll und leitet die Helferinnen und Helfer mit akustischen Signalen an.

Anwendung kinderleicht

„Wiederbelebungsmaßnahmen sind kinderleicht und keiner soll sich davor scheuen, mithilfe unserer AED-Geräte Leben zu retten. Die Spende der Deutsche Vermögensberatung hilft uns nicht nur dabei, die Kommunen des Landkreises Marburg-Biedenkopf mit weiteren Geräten zu versorgen, sondern auch dabei grundsätzlich für das Thema Herztod zu sensibilisieren und vor allem dahingehend zu erklären, was im Fall der Fälle zu tun ist“, sagte Angelo Sapia von der Björn Steiger-Stiftung.

Laie kann nichts falsch machen

„Ein Laie kann beim Einsatz eines solches Gerätes nichts falsch machen“, sagte Kreisbrandinspektor Lars Schäfer, der das Projekt beim Landkreis verantwortet. In Marburg-Biedenkopf seien die Chancen, einen Herzinfarkt oder gar einen Herzstillstand nicht nur zu überleben, sondern auch möglichst ohne Folgeschäden zu überstehen, vergleichsweise hoch. „Das hängt zusammen mit dem gut ausgebauten und abgestimmten System von Mitarbeitern der Rettungsleitstelle, Notärzten, Notfallsanitätern und den Medizinern in den Krankenhäusern“, sagte Landrätin Fründt.

Die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) unterstützt das Projekt „Herzsicherer Landkreis“ vom Landkreis Marburg-Biedenkopf und der Björn Steiger Stiftung mit 15.000 Euro. Der Spendenübergabe wohnten Angelo Sapia (v. li.) von der Björn Steiger Stiftung, Landrätin Kirsten Fründt, DVAG-Vorstandsmitglied Robert Peil und Kreisbrandinspektor Lars Schäfer bei. (Foto: Landkreis)

Hierzu gehörten auch und insbesondere die Ersthelfer. Sie seien es, die die Rettungskette erst in Gang setzen und direkt vor Ort mit der Ersten Hilfe beginnen könnten. Beispielsweise mit der Herzdruckmassage im Falle eines Herzstillstandes. „Die Aufstellung von AED stärkt die Infrastruktur für dieses „Kettenglied“ enorm“, ist sich Schäfer sicher. Dabei helfen sollen zudem für die Teilnehmer kostenlose Schulungen im Umgang mit diesen Geräten und spezielle Lernangebote für Schülerinnen und Schüler.