Backland.News
Allgemein,  Landkreis

Blitzeinschläge, überschwemmte Keller und abgedeckte Dächer

Das gestrige Unwetter hat in unserer Region eine ganze Menge Schäden verursacht. Vor allem war Kirchhain schwer betroffen – hunderte Einsatzkräfte waren die Nacht hindurch im Einsatz.
Knapp 900 Notrufe gingen in diesem Zusammenhang in der Rettungsdienstleitstelle des Landkreises Marburg-Biedenkopf ein und führten zu mehr als 500 Einsätzen. Neben einer Brandbekämpfung nach einem Blitzeinschlag galt es vor allem vollgelaufene Keller vom Wasser zu befreien und Sturmschäden wie abgedeckte Dächer oder umgestürzte Bäume zu beseitigen. In Kirchhain waren laut des Wetterdienstes Kachelmannwetter innerhalb von nur drei Stunden 150 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen (Archivbild: Cristina Gottardi).

Hinterländer Wehren zur Unterstützung

Zur Unterstützung der Kirchhainer Feuerwehren wurden zusätzliche Einheiten des Katastrophenschutzes eingesetzt. Das waren die Einheiten aus Gladenbach, Wetter, Marburg und Cölbe sowie die Feuerwehr aus Dautphetal-Holzhausen mit speziellem Gerät für den Einsatz bei Hochwasser, sowie die Feuerwehr Niederwalgern. Eine weitere Einheit der Feuerwehr Biedenkopf wurde in Bereitschaft versetzt. Ein Betreuungszug des DRK-Kreisverbandes Marburg-Gießen verpflegte die Einsatzkräfte vor Ort. Weitere Vorbereitungen für eine mögliche Verschärfung der Lage wurden getroffen, indem vorsorglich der Katastrophenschutz-Stab des Landkreises einberufen wurde. Damit waren insgesamt etwa 400 Einsatzkräfte eingebunden.
„Wieder einmal haben unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gezeigt, dass man auf sie zählen kann wenn es gilt“, sagte Landrätin Kirsten Fründt. „Ich bin von dem Engagement und vom Durchhaltewillen, den ich vor Ort erleben durfte, sehr beeindruckt.“
Schäden entstanden sowohl an Privatgebäuden und in Unternehmen als auch an einigen Schulen. Noch am späten Dienstagabend ordnete Fründt vor Ort an, den Unterricht an der Alfred-Wegener-Schule sowie an der Grundschule Kirchhain am Mittwoch ausfallen zu lassen. Ab dem morgigen Donnerstag kann der Unterricht allerdings bereits wieder fortgesetzt werden. Andernorts dauert die Ermittlung von Schäden noch an.