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Hunde gegen Staupe impfen: Lahn-Dill-Kreis meldet Fälle der tödlichen Krankheit

Im Lahn-Dill-Kreis sind jetzt mehrere Fälle von Staupe aufgetreten. Es handelt sich um eine Viruserkrankung, die bei sogenannten „Hundeähnlichen“ auftritt wie Marder, Waschbären, Füchsen oder auch Haushunden und Katzen. Bis in die 1960er Jahre hinein starben viele Haushunde daran. Danach wurden Impfungen eingeführt woraufhin die Sterblichkeit der Tiere zurückging.
Seit den 1980er Jahren ist aber wieder eine Zunahme der Staupe zu beobachten. Das hängt mit einer gewissen Impfmüdigkeit zusammen wie auch mit zunehmenden Hundeimporten aus Osteuropa. Menschen sind von Ansteckung nicht betroffen. Das Virus wird durch den direkten Kontakt mit infizierten Tieren übertragen. Aber auch im Kot befallener Tiere beispielsweise hält es sich noch mehrere Tage. Hier kann aber mit einfachen Desinfektionsmitteln das Virus abgetötet werden.
Das Veterinäramt Hessen rät nun Hundehaltern, den Impfstatus ihre Vierbeiners zu prüfen und wenn nötig nachzuimpfen. Eine eindeutige Diagnose der Krankheit am lebendigen Tier ist schwierig. Die Staupe beginnt wie andere Infekte oft auch. Durchfall, Erbrechen, Bindehautentzündung oder ein Infekt der Atemwege können Hinweise geben.
Befällt das Virus das Zentrale Nervensystem können Verhaltensstörungen auftreten wie Verlust der Scheu (bei Wildtieren) oder aggressives Verhalten. Daher sollte bei toten Tieren auch immer die Tollwut ausgeschlossen werden. Die Staupe ist im Kreisgebiet unseres Nachbarkreises bei insgesamt neun Waschbären und Füchsen (Foto: Wikipedia/Malene Thyssen) nachgewiesen worden, heißt es in der Pressemitteilung. Die Tiere wurden in Dietzhölztal, Siegbach, Dillenburg, Herborn-Seelbach, Niederscheld, Hohenahr, Greifenstein und Aßlar erlegt und jeweils im Labor untersucht. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich das Virus auch schon in unsere Region ausgebreitet hat, da die Erkrankung nicht meldepflichtig ist.